>Projekte >2022 >BODY_works

Alba Malika Belhadj Merzoug

BODY_works

Das Konzept zu »BODY_works« folgt der explorativen Auseinandersetzung mit dem Körper anhand der Nutzung von Medien. Dabei ist der Körper immer Subjekt und Objekt zugleich. Der arbeitende Körper spricht in Bildern und spricht letztendlich über sich selbst, worin sich der zentrale Übergang von Medialität erkennbar macht. Darüber hinaus folgt »BODY_works« keinem bestimmten Ziel, den Körper auf eine spezielle Form zu reduzieren, sondern behandelt die Offenheit dieser Form selbst. Demnach beantwortet das Projekt keine Fragen, sondern stellt sie, wodurch die Fluidität des Körpers und dessen Untrennbarkeit von seiner Arbeit visualisiert werden soll.
Aus der Frage nach der Beziehung zwischen Körper und (künstlerischer) Arbeit entsteht die Komplexität des Unterfangens, den Körper aus einer Vielzahl an möglichen Perspektiven arbeiten zu lassen, obwohl die Arbeiten der subjektiven Perspektive der Künstlerin entspringen.
Der Arbeitsbegriff, also »work«, beschreibt sowohl die Arbeit des Körpers als Lebewesen und den Körper als kunstschaffenden, also arbeitenden Körper, als auch die Rolle des Körpers im Rahmen künstlerischer Arbeit, seine Wirkung in Bezug auf Medium, Raum, Licht und Sound. Außerdem hinterfragt »BODY_works« auch die Rolle der Künstlerin, wie sich in den Beispielbildern zeigt, welche ausschließlich Selbstbildnisse sind. Durch die Abbildung des eigenen Körpers verschwimmen die Grenzen zwischen fotografierendem und fotografiertem Körper, der arbeitende Körper wird selbst zum Teil der Arbeit, wodurch das Medium nicht mehr anhand einer künstlerischen Technik, sondern ausschließlich vom Körper selbst definiert wird. Vor allem die Beziehung zwischen Körper, Bewegung und Sound, sowie der Einfluss von Räumen, Technik und Medien auf den abbildenden und abgebildeten Körper sind weitere Aspekte, die in der Auseinandersetzung mit Fotografie erforscht werden sollen. »BODY_works« ist also ein andauernder Arbeits- und Lernprozess, der die betrachtende Person ebenfalls in das erforschte Spannungsverhältnis einbezieht, wodurch auch der betrachtende Körper Teil der Arbeit wird.
Bei den vorliegenden Bildbeispielen handelt es sich um Auszüge aus der bisher 25-teiligen Serie an handabgezogenen Silbergelatine-Prints, welche der bisherige Hauptbestandteil des Projekts sind.

Biographie

Alba Malika Belhadj Merzoug, 21 Jahre alt und in Salzburg geboren, belegt derzeit den Studiengang für Gestaltung und Bildnerische Erziehung in der Klasse für Fotografie und neue Medien an der Universität Mozarteum Salzburg. Nach dem Abschluss des Musischen Gymnasiums mit Schwerpunkt Tanz widmet sie sich ihrer Leidenschaft aus Kindertagen, dem Fotografieren, auf der Suche nach künstlerischen Antworten auf Fragen des täglichen Lebens, welche bereits in der Galerie das Zimmer und im Museum der Moderne Rupertinum Salzburg ausgestellt wurden. In ihrer Arbeit mit Text, sowie analoger und digitaler Fotografie befragt sie sich und das Medium Fotografie selbst nach seinen Möglichkeiten, Leerstellen und Herausforderungen, stets geprägt von einem direkten körperlichen Bezug. Anhand von Selbstportraits, dokumentarischen Experimenten und Portraits eröffnet sich der Blick der Künstlerin auf Apparat und Körper, die sich in der künstlerischen Praxis einander angleichen.