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Shary Talebian

Do not cut the film, 2024

Dieses Projekt begann mit zwei Negativfilmen, die ich zufällig im Iran entdeckte. Beide stammen wahrscheinlich aus den 1970er Jahren, einer aus dem Iran und der andere aus Deutschland. Die Filmrollen erzählen zwei parallele Geschichten von Freude, Tanz, Entspannung im Gras und dem Bedürfnis nach Freiheit und Lachen. Diese Geschichten überschneiden sich hier und schaffen eine neue Bedeutung, die die Ähnlichkeiten trotz der geografischen Entfernung betont. Um diese Collagen zu erstellen, habe ich mich an die Anweisung auf dem Filmcover gehalten: »Schneiden Sie den Film nicht«. Statt zu schneiden, verdecke ich bestimmte Teile, um gemeinsame Gefühle hervorzuheben.
Die Collagen bestehen aus handgefertigten C-Prints, die nur an den Rändern beschnitten wurden. Die Drucke wurden übereinandergelegt und gehängt, um die verbindenden Elemente der beiden Geschichten visuell zu betonen.

Biografie

Shary Talebian (*1990, Teheran, IR) lebt und arbeitet in Leipzig. Sie absolviert 2014 einen Bachelor in Malerei an der Teheran Universität für Bildende Kunst. Seit 2020 studiert sie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In ihrer Praxis verflechtet sie Archivmaterialien, vernakuläre Fotos, Collage, Texte und Installationen und behandelt vor allem Themen wie Tod, Erinnerung, Vergänglichkeit, und Visualisierung persönlicher Erfahrungen durch Fotografien.