»Dream House« ist eine Serie großformatiger inszenierter Fotografien. Auf den ersten Blick wirken die Bilder wie gewöhnliche Fotos von Häusern. Bei genauerer Betrachtung fallen jedoch Risse im Himmel und andere physikalische Unmöglichkeiten auf und man erkennt, dass das Haus und die gesamte Szene nicht ganz real sind, sondern ein Modell.
Diese Modelle von Häusern wollen das Digitale und das Physische vereinen. Der Künstler druckt Texturen aus einem 3D-Programm aus und baut damit Szenen – eine analoge Version des Modellierens und Texturierens am Computer.
Der Titel »Dream House« spiegelt die Themen »Real Estate Fantasy« und Eskapismus wider. Immer mehr Menschen suchen nach Häusern, ohne die Absicht oder Mittel zu haben, sie zu kaufen. Sie ziehen sich in diese idealisierten Visionen zurück, um den Unsicherheiten und Belastungen des Lebens zu entkommen. Diese Serie fängt die Faszination dieser Häuser ein und hebt ihre Rolle als eine Form vorübergehender Flucht aus der Realität hervor.

Carlo Zappella (*1995 in Wien, AT) lebt und arbeitet in Wien. Er studiert an der Universität für Angewandte Kunst Wien in der Klasse von Gabriele Rothemann. Seine Arbeiten werden in Einzel- sowie mehreren Gruppenausstellungen präsentiert und im Eikon Magazin veröffentlicht. Zappella ist Mitgründer des Off-Spaces »dito« und realisiert 2023 sein erstes kuratorisches Projekt, »Tiny Art Run«.