David Steinbacher
9 in 7 – Die neun Berge der Seven Summits, 2021 – 2024
Durch meine fotografische Arbeit für die Kunstsammlung des Österreichischen Alpenvereins bin ich immer wieder intensiv mit dem Bergbild und mit dem künstlerischen Blick auf die Berge konfrontiert. Im Depot des Alpenvereins befinden sich zahlreiche historische Bergreliefs. Dort liegt der Ausgangspunkt für diese Bildserie. Öffentlich zugängliche Satellitenbilddaten wurden umgerechnet und anschließend dreidimensional gedruckt. Die dadurch entstandenen Bergmodelle fotografiere ich im Atelier und transformiere sie so wieder in digitale Bilddaten.
Der Titel der Arbeit bezieht sich auf eines der populärsten hochalpinen Bergsteigerziele. Die höchsten Gipfel der sieben Kontinente. Dieses Vorhaben ist so begehrt, weil es zwei Formen von Abenteuer und Sehnsucht vereint. Die Besteigung der höchsten Gipfel und die Entdeckung der Welt. Obwohl nur sieben Kontinente, werden neun Berge bestiegen. Das fußt auf einem Disput in der Bergsteiger:innenszene über die Frage der richtigen Berge pro Kontinent. Strittig sind die kontinentalen Grenzen von Europa und Australien. Je nach Auffassung ist in Europa der höchste Gipfel der Mont Blanc in den Westalpen oder der Elbrus im Kaukasus. Das gleiche Problem gibt es in Australien, wo der Mount Kosciuszko als höchste Erhebung der australischen Hauptlandmasse und der Puncak Jaya auf Neuguinea als höchster Berg Ozeaniens gilt.
Biografie
David Steinbacher (*1966, Kufstein, AT) lebt und arbeitet in Wörgl, Tirol. Nach der Ausbildung zum Berufsfotografen (teilweise absolviert in Wien) ist er zwischen 2006 und 2014 Vorstandsmitglied in der »KünstlerInnen Vereinigung Tirol«. In den Jahren 2003 und 2004 erhält Steinbacher neben dem »Kulturpreis der Stadt Wörgl«, auch den »Förderpreis des Salzburger Kunstvereins«. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen erscheinen die Bücher »Plenarsäle« (2012) und »meerblau« (2021); Kunstankäufe des Landes Tirol (2003, 2004, 2015 und 2020), der Stadt Innsbruck, und 2022 für die Fotosammlung des Bundes.