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Mihai Sovaiala

Nothing was touched, just recorded

Bei einer nicht-intrusiven Untersuchung wird nichts berührt, sondern nur aufgezeichnet. Durch eine genaue Vermessung der Erdwerke und anderer Befunde können diese interpretiert werden, ohne dass Ausgrabungen notwendig sind. Die römischen Artefakte, die im Bezirk Wilten gefunden wurden, werden heute in der archäologischen Abteilung des Innsbrucker Stadtmuseums präsentiert. Die Fotodokumentation stand immer als Zeuge über den archäologischen Funden, wurde aber nie als Kunstwerk, sondern als reines Dokumentationsmittel präsentiert. Die Artefakte stehen heute im Museum für sich allein, ohne jegliche visuelle Darstellung. Durch das Fotografieren der Orte, an denen die römischen Artefakte gefunden wurden, entstehen neue Orientierungspunkte, die wiederum eine Verbindung zwischen diesen beiden Elementen herstellen, die voneinander getrennt waren. Während die Artefakte in einem kontrollierten Medium die ganze Aufmerksamkeit erhalten, ersetzen an denselben Orten neue zeitgenössische Objekte die römischen Artefakte, indem sie die Methode der Selbstarchivierung in der natürlichen Umgebung anwenden.

Biographie

Mihai Șovăială ist ein Künstler, der derzeit in Zürich lebt und arbeitet. Seit 2013 konzentriert sich seine fotografische Arbeit auf die Strukturen von Stadtentwicklungen und deren Pheripherien, wobei er sich auf die Auswirkungen der Architektur auf ihren Kontext und die Geschichte der Stadt konzentriert. Er präsentiert seine Arbeiten entweder in Ausstellungskontexten, vor allem in Form von Installationen, oder in Buchformaten, die zum Teil im Selbstverlag erscheinen. Er schloss 2020 sein Meisterschülerstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) unter der Leitung von Joachim Brohm ab, nachdem er seinen Bachelor-Abschluss in Fotografie an der Nationalen Universität der Künste in Bukarest (UNARTE) erworben hatte.