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Alessandra Leta

The Unmovable Mover

The Unmovable Mover ist eine visuelle Untersuchung der Machtdynamik innerhalb der – sozialen und physischen – Infrastruktur der Fabrik. Das Projekt versucht, visuelle Referenzen, die direkt aus der Archäologie und Museografie übernommen wurden, sowie sich überschneidende Reflexionen über das Bild als Dokument, als Wahrheit und als Fiktion zu kombinieren.
Der ästhetische und konzeptionelle Ausgangspunkt der Arbeit war der Fund einer Fotografie in einem Schweizer Antiquariat (1), die später überarbeitet und verändert wurde. Wir schreiben das Jahr 1972, und am Schreibtisch eines sehr bescheidenen Büros sitzt ein nicht identifizierter Direktor einer lokalen Fabrik für Ersatzteile und Spezialmaschinen, die heute nicht mehr existiert. Das Projekt versucht, die private Vergangenheit dieser kleinen Realität auszugraben und eine hypothetische hierarchische Struktur zu rekonstruieren, indem es offen inszenierte Fotos aus dem Jahr 2022 zeigt. Eine solche Operation garantiert nicht nur die Universalisierung des Kontextes und der gleichen Infrastruktur durch verschiedene Räume und Zeiten, sondern auch die Überhöhung der Arbeit der spezialisierten Produktion, die der Gegenwart, deren Produkte zu glitzernden Ausstellungsobjekten werden, die mit fast skulpturalen Qualitäten ausgestattet sind. Auf der anderen Seite erscheinen die Wiederherstellung und visuelle Neuerfindung der Figuren, die diese Produktionszentren und ihre Büros leiten, als Geisterbilder.

Biographie

Alessandra Leta (*1997, IT) ist eine visuelle Forscherin und Fotografin. Ihre Praxis liegt an der Schnittstelle von Archivarchäologie und spekulativer Erzählung als Werkzeug, um die Vergangenheit in der Gegenwart neu zu überdenken. Sie hat einen BFA in Neuen Technologien von der Accademia di Belle Arti di Brera und schließt derzeit einen MA in Critical Urbanisms an der Universität Basel ab.